: UNO–Soldaten erschossen Zyprer
Nikosia (ap/rtr) - UNO–Soldaten haben am Samstag auf Zypern einen türkischen Zyprioten erschossen. Zwei UNO–Soldaten wurden verletzt. Einem UNO– Sprecher zufolge wollten ein österreichischer Leutnant und sein Feldwebel den Zyprer Moustaffa Kaffa verhören, der ihnen von früheren Zwischenfällen bekannt war. Als Kaffa auf den Offizier geschossen und ihn verletzt habe, habe dieser in Notwehr zurückgeschossen. Kaffa starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Eine halbe Stunde später wurde ein österreichischer Unteroffizier aus einem Auto heraus angeschossen, das der zyprischen Polizei zufolge der Schwiegertochter Kaffas gehörte. Beide Söhne des Erschossenen wurden wenig später festgenommen. Einen Tag zuvor hatte das Europäische Parlament in Straßburg die Bildung eines Bundesstaates auf Zypern vorgeschlagen und an die Türkei appelliert, ihre 30.000 Mann Truppen aus dem Nordteil der Insel zurückzuziehen und einen Zeitplan dafür auszuarbeiten. Langfristig könne auch der Beitritt Zyperns zur EG ins Auge gefaßt werden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen