Von Polizisten verprügelt, vom Senat ignoriert

■ 14 Verletzte, die am 1. und 2. Mai von der Polizei verprügelt worden sind, wandten sich in einem Brief an die Öffentlichkeit / CDU/FDP verhinderten im Innenausschuß ihre Aussage / Die Betroff

Von Polizisten verprügelt, vom Senat ignoriert

14 Verletzte, die am 1. und 2. Mai von der Polizei

verprügelt worden sind, wandten sich in einem Brief an die Öffentlichkeit / CDU/FDP verhinderten im Innenausschuß ihre Aussage / Die Betroffenen fordern Schadensersatz und

Bestrafung der prügelnden Beamten

Seit zwei Wochen bemüht sich eine Gruppe von Bürgern, die durch polizeiliche Übergriffe am 1./2. Mai zum Teil schwer verletzt wurden, Öffentlichkeit herzustellen und im Innenausschuß des Abgeordnetenhauses gehört zu werden. Bereits zweimal waren Vertreter der „Verletzten-Gruppe“ auf Einladung von SPD und AL bei den Sitzungen anwesend. Die Vertreter von CDU/FDP wußten das mit ihrer Mehrheit zu verhindern. Der FDP-Abgeordnete Oxfort verstieg sich dabei zu der Behauptung : „Wer weiß, ob die uns hier keine Märchen erzählen.“ Allen Mitgliedern des Innenausschusses liegen schon seit Tagen ein Offener Brief sowie Gedächtnisprotokolle der betroffen Bürger vor. In dem Offenen Brief, der u.a. auch der Humanistischen Union, dem Republikanischen Anwaltsverein und den Kirchen zugegangen ist, erklären die Betroffenen: „Wir Unterzeichner sind alle durch Polizeiübergriffe am 1./2. Mai geprügelt und verletzt worden. Wir sind noch heute, mehr als einen Monat nach den Vorfällen, schockiert und fassungslos. Es geht nicht an, das Passanten und Cafe-Besucher allein durch ihre Anwesenheit zum Draufschlagen reizen.“

Die Betroffenen fordern Schadensersatz und wollen, daß die verantwortlichen Polizeibeamten zur Rechenschaft gezogen werden. „Die verfassungsmäßig garantierten Grundrechte der Bürger müssen von der Polizei gewährleistet und eingehalten werden“, heißt es in dem Offenen Brief. Bisher haben sich 14 Verletzte in dieser Gruppe zusammengefunden. Weitere Betroffene können sich unter Rufnummer 262 36 08 melden. -time