: Finanzspritze für Duarte-Regime
Finanzspritze für Duarte.-Regime
Bonn (afp) - Die Bundesrepublik hat der Regierung El Salvadors 61,6 Millionen Mark Entwicklungshilfe zugesagt, davon 50 Millionen Finanzhilfe und 11,6 Millionen für Vorhaben der technischen Zusammenarbeit. Mit deutscher Unterstützung sollen eine Orthopädiewerkstatt, ein Kinderkrankenhaus sowie Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen gebaut und ein Hafen instandgesetzt werden.
Seit der Wiederaufnahme der deutschen Entwicklungshilfe an El Salvador mit dem Amtsantritt von Präsident Duarte haben sich die Zahlungen aus Bonn ständig erhöht. Wurden vor vier Jahren insgesamt 23 Millionen Mark neu bewilligt, so waren es 1985 bereits 48 und ein Jahr später 50,1 Millionen. Nur 1987 lag die deutsche Unterstützung des christdemokratischen Regimes in El Salvador höher als dieses Jahr.
Bei einem Besuch in Bonn forderte der salvadorianische Gewerkschaftsführer Marco Tulio Lima den sofortigen Stopp der deutschen Entwicklungshilfe an die Regierung seines Landes, die nicht in erster Linie an der Verbesserung der sozialen Verhältnisse interessiert sei. Die Bundesrepublik solle statt dessen nur noch nichtstaatliche Organisationen fördern.
In Bonn hat sich die Fraktion der Grünen der Forderung des Gewerkschafters angeschlossen. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit El Salvador solle eingestellt werden, bis die Regierung „Ergebnisse ernsthafter Verhandlungen“ mit der Guerilla vorweisen könne.
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