piwik no script img

Normal-betr.:"Kopflose Liebe",taz vom 27.6.88.Flimmern und Rauschen

betr.: „Kopflose Liebe“, taz vom 27.6.88, Flimmern und Rauschen

Worin oder woraus bestand die Absicht des C.C.Malzahn, (...) diesen Film mit „Kopflose Liebe“ einzuführen? Will er die taz-Leser davon abhalten, den Film anzuschauen? Na, ganz bestimmt!

Und dem, der eher zufällig, soll ich sagen: aus Langeweile in den Film geraten ist, dem wurde offenbar: Das war zu 90 Prozent abgefilmte Realität/auch Normalität. Die restlichen zehn Prozent dienten dazu, dieses Verhältnis deutlich zu machen. Und weil mit Stilmitteln des Horrorfilms gearbeitet wurde, war das Normale so gut zu erkennen.

Normal wie es war, als die die Hauptdarstellerin demütigenden Schülerinnen mit Leibesübungen bestraft wurden.

Normal auch, daß bis auf eine alle mitgemacht haben bei den Leibesübungen (um nicht vom anstehenden Abschlußball ausgeschlossen zu werden) und daß die Schöne in eine Opposition getreten ist, deren Ergebnis aus bürgerlichem Haß gespeist wurde.

Normal wohl dieser Tage ebenso, daß die taz einen Redakteur die mit der Normalität des Lebens verknüpfte Tat eines Bürgers dieses Landes dazu benutzen läßt, sozusagen Lebensunterricht zu erteilen - du kannst auch politische Weltkunde dazu sagen oder grünbürgerliche Zensur.

Gut so! Diese Gesellschaft wird fortbestehen können. Es sei denn, der Redakteur hat den Film nicht schon einmal gesehen.

Slade-Fan, Berlin

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen