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VoFü-Chef gibt auf

Frankfurt (ap/taz) - Der Chef der gewerkschaftseigenen Versicherungsgesellschaft Volksfürsorge, Werner Schulz, ist von seinem Amt zurückgetreten. Wie am Mittwoch nach einer Sitzung des Aufsichtsrats der gewerkschaftlichen Holdinggesellschaft BGAG erklärt wurde, scheide der VoFü -Vorstandsvorsitzende „im gegenseitigen Einvernehmen“ mit dem Aufsichtsrat aus. Hintergrund dieses Rücktritts ist der geplatzte Verkauf der Volksfürsorge an die Deutsche Genossenschafts-Bank (DG-Bank), der am Mittwoch bekannt wurde. Schulz hatte in der Vergangenheit wiederholt gegen den erklärten Willen des BGAG-Chefs Matthöfer die Meinung vertreten, daß man die Volksfürsorge über die Börse veräußern sollte. Dies brächte aber nach Einschätzung von Experten derzeit nur rund 1,2 Milliarden Mark in die Kasse der BGAG, während beim nun geplatzten Verkauf an die DG-Bank 2,25 Milliarden im Gespräch waren. Schulz hatte noch im Juni mit der Gewerkschaft HBV eine Mitbestimmungsvereinbarung abgeschlossen, die bei den Verkaufsverhandlungen trotz Intervention Matthöfers zum Stein des Anstoßes wurde.

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