piwik no script img

L E U T E V O N H E U T E

■ K L A T S C H V O N G E S T E R N

Kurz vor ihren Moderationsverpflichtungen für die Demo- und Party-Feierlichkeiten zum Christopher-Street-Day vorletzte Woche schaffte Georgette Dee nochmal die Kurve: Vor dem Standesbeamten in Tiergarten gab sie ihrer Managerin Uschi Wriedt das Ja-Wort. Doch der Lesben- und Schwulenbewegung geht die Dee als hintergründig Singende und kaltschnäuzig Moderierende nicht verloren. Am 9. Juli moderiert sie zum bundesweiten Aktionstag der Aids-Hilfen den Ball der Unbelehrbaren im Frankfurter Volksbildungsheim und am 10. August eröffnet sie auf der Hamburger Reeperbahn in unmittelbarer Nachbarschaft zur Davidswache das Familie -Schmidt-eigene Theater Schmidts. Sechs Wochen en suite stehen sie und ihr Partner Terry Truck im ersten gemeinsamen Programm mit Corny Littmann und Ernie Reinhardt von der Familie Schmidt auf der Bühne. Auch die ehemalige taz -Fotoredakteurin Annette Lesniewski und der SFB -Musikredakteur Volker Praekelt steuern mit eiligen Schritten auf das Standesamt zu. Übernächste Woche soll es soweit sein, und nach der Trauung will die Hochzeitsgesellschaft auf einem Ausflugsdampfer feiernd durch die Kanäle der Stadt schippern. Die Stadt verlassen wird in den nächsten Tagen Christa Brunswicker, bislang bei der Deutschen Aids-Hilfe zuständig für den Bereich Aufklärung und Information. Zusammen mit dem Grafiker Detlef Pusch prägte sie weitgehend die Aufklärungsarbeit der DAH, in weit über 100 Einzelprojekten - Faltblättern, Broschüren und Plakaten - sorgte sie für die richtigen Informationen. Ab August wird sie in Bern weiterhin in Sachen AIDS tätig werden: dort wird sie ein nationales Dokumentationszentrum mit aufbauen, in dem Informationen über Aids -Aufklärungsarbeit und -Kampagnen gesammelt werden sollen. Einen ganz anderen Posten hat der CDU-Abgeordnete Manfred Preuss im Auge. Den Zögling des früheren CDU -Kreisvorsitzenden Dietrich Bahner kümmert seit langem das Wohl der Mitmenschen nicht nur in dem von ihm betriebenen Kranken- und Altenwohnheim. Hinter den Kulissen rührt ihn der marode Spitzen- und Breitensport. Jetzt weiß man warum. Preuss gilt als erster Anwärter für den im nächsten Jahr neugeschaffenen Posten eines Sportsenators. Sicher wird er in dieser Eigenschaft dann dafür sorgen, daß das von ihm finanzierte City-Radio exklusive Senderechte bekommt. Ganz ohne Tanz mußte Mittwoch der schwarze Choreograph Donald Griffith seinen Feierabend beschließen. Zwar wollte er mit seiner Kollegin Bine nochmal auf die Piste der Diskothek Turbine, doch der Stammtürsteher achtete trotz leerer Disco weniger auf Szene-Klasse als auf Rasse und verwehrte den beiden den Zutritt. Gehörig daneben ging es an dieser Stelle vor 14 Tagen, als von dem „Ex-Anwalt“ Henning Spangenberg die Rede war. Zwar kommt es beim Klatsch nicht immer auf die Wahrheit, sondern auf die Einzelheiten an, doch mitunter muß wahr bleiben, was wahr ist. Deshalb sei mit aller Entschuldigung festgestellt, daß Henning Spangenberg als Rechtsanwalt niedergelassen ist und als solcher praktiziert.

Marianne

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen