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Blöffverhalten-betr.: "Computer-Geht den Damen ein Licht auf?", taz vom 25.6.88

betr.: „Computer - Geht den Damen ein Licht auf?“,

taz vom 25.6.88

(...) Ich dachte, es hätte sich herumgesprochen, daß der Spielcomputer als Wissenvermittler nur eine Werbekiste der Computerindustrie war. Der Spielcomputer führt so viel zum Verstehen der Informatik wie die Benutzung der Waschmaschine zur Elektrotechnik.

Mädchen müssen sich allerdings vermutlich in Zukunft noch mehr als bisher mit den Computerknaben auseinandersetzen, die ihr Computer-Blöffverhalten auch noch als zukunftsweisende Einstellung bestätigt bekommen. Vielleicht kann ein Buch wie das von Deborah Brecher, das meines Erachtens allerdings selbst zu sehr auf der Akzeptanzwelle schwimmt, so viele Kenntnisse vermitteln, daß die Eindruck heischende Begriffswelt des Computers sich als fast leeres Gerede entpuppt.

Die Bildungsanforderungen steigen im Zuge der Informatikanwendung. Aber nicht, weil der Computer als Gerät so schwierig zu bedienen ist, sondern weil eine ganze Menge von der wirklichen Welt gewußt werden muß, um die Bedeutung der formalen Welt der Computeranwendung noch zu verstehen.

Rupert Röder, EDV-Lehrer, Mainz

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