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Daimler: Mit MBB ohne Abenteuer

Stuttgart (dpa) - Der Vorstandsvorsitzende der Daimler-Benz AG, Edzard Reuter, hat sich vorsichtig-optimistisch zu den Möglichkeiten einer Beteiligung des Stuttgarter Automobilkonzerns beim Luft- und Raumfahrtunternehmen Messerschmitt Bölkow-Blohm GmbH (MBB) geäußert. Vor der Daimler-Benz-Hauptversammlung am Freitag meinte er, es zeichne sich die Bereitschaft ab, die „wirtschaftlichen Risiken des Airbus-Programms so lange von MBB fernzuhalten, bis das bisher am Markt so hervorragend erfolgreiche Flugzeugprogramm abgerundet sei“ und eine europäische Gesellschaftsstruktur gefunden sei, die eine privatwirtschaftliche Führung zulassen. „In jedem Fall können Sie ganz sicher sein, daß wir uns keinesfalls in unberechenbare Abenteuer hineinbegeben werden“, sagte Reuter den Aktionären. Präziseres wußte der bayerische FDP -Bundestagsabgeordnete Josef Grünbek zu berichten. Der Daimler-Benz-Konzern zahlt nach seinen Erkenntnissen für den beabsichtigten Erwerb von 30 Prozent am Kapital des Luft und Raumfahrtkonzerns MBB von insgesamt 600 Millionen DM etwas über 400 Millionen DM. Grünbecks Kenntnis nach würden die Länder Bayern, Hamburg und Bremen ihre MBB-Beteiligung an Daimler-Benz abtreten. Die Bundesresgierung soll laut Grünbeck, der auch Mitglied des Bundestags -Wirtschaftsausschusses ist, bis ins Jahr 2000 die Wechselkursrisiken zwischen Dollar und D-Mark übernehmen und zusätzliche Entwicklungskosten für den Airbus übernehmen.

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