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AStA existenzberechtigter als taz

■ Betr.: Kommentar „Alternative Pleite“ vom 2.7.88

Mir ist es unerklärlich, wie eine linke Zeitung, die einmal enstand aus dem Gedanken, daß es eine Alternative zur bürgerlich-reaktionären Presse geben muß, dazu kommt, in so niederträchtiger Art und Weise, die sicherlich falsche und z.T. verantwortungslose Finanzpolitik des Uni-AStA zu vergleichen mit der von der Kohlschen Bundesregierung aus kapitalistischen Motiven initiierte Steuerreform.

Gibt es für Euch keinen Unterschied zwischen der finanziellen Unterstützung der alternativen Projekte und einer groß angelegten Umverteilungsaktion zu Lasten der sozial Schwachen? Der AStA ist pleite, das ist erstmal richtig, doch dafür gibt es Gründe, man darf wohl von der taz verlangen, daß sie sich damit ernsthaft beschäftigt.

Die linken Hochschulgruppierungen an der Uni Bremen werden versuchen, ein vernünftiges Sanierungskonzept auf die Beine zu stellen. Der Asta wird seine Existenzberechtigung sicherlich behalten. Und wie sieht es mit der taz aus...

Mit freundlichem Gruß, Thomas Schlingmann

Mitglied im Vorstand de

Juso-Hochschulgruppen Bremen

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