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Richter stoppt Robben-Sperrzone

Kiel (ap/taz) - Die Markierungstonnen für das Schiffahrtsverbot im Wattenmeer zum Schutz der Seehunde sind gestern wieder entfernt worden. Das Verwaltungsgericht in Schleswig hatte zuvor das von Bundesverkehrsminister Warnke verfügte Verbot als „rechtswidrig“ aufgehoben. Vier Fischer, die sich wegen des Robben-Sperrgebiets in ihrer beruflichen Existenz bedroht sahen, hatten das Gericht zu Hilfe gerufen. Bundes- und Landesregierung haben jetzt ihre Juristen auf den Fall angesetzt.

Unterdessen geht das Sterben in der Nord- und Ostsee mit rasantem Tempo weiter. Nach einer Umfrage von dpa sind bisher 2.800 Tiere verendet, das sind über 20 Prozent des Frühjahrsbestandes von 13.000 Seehunden an den Küsten vor Nord- und Ostsee. Mit der Ausweitung des Robbensterbens auch auf die norwegische Küste, wo bisher 60 tote Tiere gefunden wurden, erhalten Spekulationen neue Nahrung, daß sich die Krankheit auch auf die riesigen Bestände der Grönlandrobben ausweiten könnte. Im Frühsammer waren viele tausende Grönlandrobben auf ihrer Nahrungssuche bis an die norwegische Küste geschwommen. Sie könnten sich dort angesteckt haben.

siehe Interview auf Seite 5

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