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Entwicklungshilfeminister Klein traf Terrorchef Savimbi

Bonn (taz) - Entwicklungshilfeminister Hans Klein (CSU) hat sich mit dem Chef der angolanischen UNITA, Jonas Savimbi, in München getroffen. Nach zuverlässigen Informationen der bayerischen Grünen sprach Klein im Hotel „Vierjahreszeiten“ am Montag morgen, also vor Savimbis Treffen mit Strauß, eine Stunde lang mit dem Führer der von Südafrika unterstützten Terror-Truppe. Bei dem Gespräch ging es um „Entwicklungshilfe“ für den von der UNITA beherrschten Teil Angolas, die von Klein aber abgelehnt wurde. Über „humanitäre Hilfe“ könne hingegen nachgedacht werden, soll Klein geäußert haben. Die Sprecherin des Entwicklungsministeriums wollte das Treffen gestern weder dementieren noch bestätigen: „Ich kann dazu nur sagen, der Minister war nicht in Bonn.“ Das Auswärtige Amt, das bereits durch das Zusammentreffen des Kanzlerberaters Teltschik mit Savimbi düpiert worden war, wußte von Kleins Geheimverhandlungen in München gestern noch nichts. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem CSU-Minister und dem UNITA-Chef sind bekannt. Klein hatte auch für den Organisator der Savimbi-Rundreise, die „Stiftung Hilfe in Not“ Werbung gemacht.

cw

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