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Richtig lesen-betr.: "Süße kleine Anti-Chauvinisten", taz vom 5.7.88

betr.: „Süße kleine Anti-Chauvinisten“, taz vom 5.7.88

Wenn ich auch der Meinung bin, daß Katja Leyrers neues Buch Hilfe! Mein Sohn wird ein Macker allenfalls Männern etwas neues bieten kann, die noch nicht oft bei Gesprächen zwischen Frauen lauschen durften, so ärgert es mich doch, wenn ein Buch nicht richtig gelesen wird.

Die Tatsache, daß geschlechtsneutrale Erziehung in einer Gesellschaft, die die Normen des einen Geschlechts höher bewertet, wie die des anderen, nicht möglich ist, wird von Katja Leyrer immer wieder betont (u.a. Seite 41, 43, 47 103). Mütter haben es nach Katja Leyrer gerade nicht in der Hand, zu verhindern, daß ihre Söhne Frauenunterdrücker werden.

Völlig daneben ist der Versuch, Katja Leyrer in die Biologismus-Ecke zu schieben, weil sie die Lust an der Vergewaltigung als männerspezifisch beschreibt. Diese Aussage ist nicht biologistisch, sondern schlichtweg falsch, weil Vergewaltigung nichts mit Lust, dafür ausschließlich mit Macht zu tun hat. Deshalb zum Abschluß der wichtigste Satz der jemals geschrieben wurde und nicht oft genug wiederholt werden kann: Men never rape equals in power (Männer vergewaltigen niemals gleich Mächtige), Susan Brownmiller 1975.

Elke Schüßler, Karlsruhe 1

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