piwik no script img

Anonyme Drohungen

Bonn (taz) - Zu Einschüchterungsversuchen kam es am Donnerstag bei mehreren UnterzeichnerInnen des Aufrufs „Ein deutscher Herbst war schon zuviel“, der die Freilassung von Ulla Penselin und Ingrid Strobl fordert. Strobl und Penselin sind wegen angeblicher Mitgliedschaft in der „Roten Zora“ bzw. bei den „Revolutionären Zellen“ seit über einem halben Jahr inhaftiert. Nachdem der Aufruf am Donnerstag in der 'Zeit‘ erschienen war, rief ein „Dr.Behrens vom Amtsgericht Hamburg“ bei mehreren Frauen an und behauptete, die Bundesanwaltschaft habe in Zusammenhang mit der Anzeige Durchsuchungsbefehle für ihre Wohnungen beantragt. Recherchen und die Forderung nach Akteneinsicht beim Amtsgericht ergaben, daß es einen „Dr.Behrens“ beim Amtsgericht Hamburg nicht gibt. Die Bundesanwaltschaft dementierte gegenübr der taz, daß sie in Zusammenhang mit der Anzeige Hausdurchsuchungen vornehmen wolle. Woher die Anrufe kamen, mit welchem Interesse sie getätigt wurden, konnte bisher nicht geklärt werden.

oto

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen