KOMMENTAR: Ab – danke!
■ AAL-AStA muß abdanken (siehe S. 18)
Es ist geschafft – nach sechs Jahren hat die Uni wieder einen „realsozialistischen“ Asta. Die jetzt gewesene AStA –Vorsitzende Inger Kuhlmann hat ganz recht, wenn sie davon ausgeht, daß ein Sträuben gegen den Entscheid der Obrigkeit nicht mehr zu vermitteln ist. Für manche mag das Finanzgebaren des AStA ein Skandal gewesen sein – doch das politische Verhalten ist es noch viel mehr. Denn geflissentlich haben die Fraktionen, allen voran die AAL, eine Diskussion darüber ausgeklammert, was es politisch bedeutet, wenn durch die chaotischen Finanzen MSB und SHB wieder die StudentInnen-Vertretung übernehmen. Hierfür tragen die Mitglieder des alten AStA unmittelbar die Verantwortung, hier wird die finanzielle Pleite zur politischen.
Legendenbildung mag den Abgang erleichtern, vor allem, wenn sie nach dem Motto „Der Klügere gibt nach“ erfolgt. Fragt sich, wer das glaubt, fragt sich ferner, ob diese Lesart für die kommende Wahl von irgendeiner Bedeutung ist. Selbst wenn die Wahl des neuen AStA zu Unrecht erfolgt ist: Bei der Saubermänner- und –frauenkoalition aus MSB, SHB und Jusos wissen wir wenigstens, woran wir politisch sind.
Martin Christians
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