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Die taz und die Neonazis

taz-JournalistInnen unterstützen die FaschistInnen? (taz, 12.7.)  ■ L E S E B R I E F (E)

Seit langem ärgert mich Euer leeres Geschreibe. Daß jetzt auch noch die Faschisten bei Euch das Maul aufreißen und Ihr den Sud veröffentlicht, stinkt mir aber gewaltig. Leider kann ich hier auf dem Dorf das Abo nicht kündigen, weil ich sonst nix vom Rest der Welt mitbekomme (wo ein taz-Redakteur rausfliegt, z.B.). Ich kann Euch nur auffordern, die FAP und andere nicht weiter bei Euch zu Wort kommen zu lassen und Euch (wieder) mehr denen zuzuwenden, aus deren politischen Ecke Ihr auch einmal gekommen seid. Links ist, wo der Daumen rechts ist. Klaus Schöpe

Anmerkung der Redaktion: Wenn es unbedingt noch einmal betont werden muß: Beim Abdruck des Leserbriefs von FAP-Chef Heinz Seeger ging es natürlich nicht um Nazi-Propaganda. In der Regel veröffentlichen wir die Zuschriften aus der Faschisten-Szene sowieso nicht. Aufmerksamen LeserInnen dürfte zudem nicht entgangen sein, daß der Brief heftig zusammengekürzt worden ist - bis auf die Informationen, von denen wir glauben, daß sie für die LeserInnen interessant sind. Unter anderem, daß Seeger am 24. November aus der Haft entlassen wird, weil dann mit verstärkten Organisationsbemühungen der FAP zu rechnen ist. Gerade wegen der Überfälle der letzten Wochen sollte eine solche Ankündigung ernstgenommen werden. Oder: Daß sich Seeger nach seiner nationalrevolutionären Phase jetzt offen zu Hitler bekennt, ist nicht nur für die Debatte um das FAP-Verbot von Belang, und zwar unabhängig davon, ob ein Verbot unsinnig ist oder nicht, sondern für jede antifaschistische Aufklärungsarbeit.

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