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Kampf um Beton

■ Straßenneubauten unter der taz-Lupe

In der Stader Straße stehen AnwohnerInnen auf der Fahrbahn, blockieren den Feierabend-Durchgangsverkehr. Sie wollen nachts wieder ruhig schlafen und fordern daher, aus den Rückbau der Straße.

Hundert Meter weiter haben BürgerInnen Transparente über die Straße gehängt. Sie wollen auch weiterhin ruhig schlafen und protestieren deshalb gegen die geplante Georg-Bitter -Trasse.

Zwei Kilometer weiter, in Hemelingen kämpfen AnwohnerInnen seit Jahren gegen die Blechlawinen, die sich beim Schichtwechsel im Daimler-Werk durch enge Straßen wälzen und fordern einen Tunnel vom Daimler-Gelände zum Autobahnzubringer.

Die Kaisen-Bewohner, die zwischen Bahndamm und Gartenstadt -Vahr ein Wohnrecht auf Lebenszeit zugesichert bekommen haben, fürchten um ihre Bleibe. Denn dort wo ihre Häuschen stehen, sollen bereits in drei Jahren Autos Richtung Schwachhausen und Stadtmitte donnern.

Von Peterswerder über Hastedt, von Schwachhausen über die Gartenstadt Vahr bis Sebaldsbrück und Hemelingen: In den kommenden Jahren sollen große Schneisen für den Individualverkehr durch Bremer Stadtteile geschlagen werden. Einige Wohnquartiere werden entlastet, andere zu Durchgangsstraßen. Politikern und Planern stehen heiße Kämpfe mit Beiräten und BürgerInnen ins Haus. Die taz stellt heute die Ausbaupläne vor und wird in den kommenden Tagen berichten, was Bürger vor Ort und Beiräte zu den Straßenbauprojekten zu sagen haben.

hbk

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