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Luftiger Wahlkampf

■ SPD will den Luftverkehr zum Wahlkampfthema machen „Diepgen hilflos“ / Kaum leise Flugzeuge im Berlin-Verkehr

Die SPD will das „Luftkreuz“ zum Wahlkampfthema machen. SPD -Wahlkampfleiter Nagel verkündete gestern die „Formel“, unter der die SPD die BerlinerInnen gegen die „untätige Zuschauerrolle des Senats“ mobilisieren will. „Weltstädtische Verbindungen - ja, Hauptstadt der Lärmbelästigung - nein“, lautet Nagels ausgewogene Kampfparole.

„Mit Zorn“ erfüllt den Wahlkampfleiter insbesondere die „Hilflosigkeit und Ohnmacht“ des Senats „gegenüber den Fluggesellschaften und den Alliierten“. Diepgen sei als Regierender Bürgermeister nicht in der Lage, „die Interessen der Berliner Bevölkerung“ gegenüber den Fluggesellschaften wirkungsvoll zu vertreten. Die SPD denkt dabei an neue Flugverbindungen im Nord-Süd-Verkehr und „Umweltschutzargumente“. Wieder einmal zeige sich, so Nagel weiter, daß es um die Beziehungen zwischen Diepgen und den Alliierten „nicht zum Besten“ stehe.

1987 hatten leise Flugzeuge, die die Kategorie drei der internationalen Lärmnormen erfüllen(Kapitel 3, Anhang 16 des ICAO-Abkommens), auf dem Flughafen Tegel nur einen Verkehrsanteil von 15,6 Prozent. Das teilte Verkehrssenator Wronski (CDU) jetzt auf eine Kleine Anfrage des FDP -Abgeordneten Tiedt mit. Leise Flugzeuge setzten, wenn auch in geringem Umfang, Air Berlin, Dan Air, Air France sowie PanAm ein. Wronski bekräftigte die Absicht des Senats, für lautere Flugzeugen höhere Landegebühren zu erheben. Der Senat trete gegenüber den Alliierten „ständig mit Nachdruck“ dafür ein, daß „verstärkt leisere und schadstoffarme Flugzeuge im Berlin-Verkehr eingesetzt werden“.

hmt

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