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Anti-Apartheid

■ Betr.: "Zerstritten,aber solidarisch",taz vom 13.7.88

betr.: „Zerstritten, aber solidarisch“, taz vom 13.7.88, S. 10

(...) Heike Beckers Artikel halte ich nicht nur für schlecht rezensiert (zur Korrektur: die AAB suchte stets die Zusammenarbeit mit Kirchen, Gewerkschaften und SPD, sie begann als erste, 1974, die Früchteboykott-Kampagne, sie hat über 1.000 Mitglieder), sondern auch für gefährlich in bezug auf eine wirksame Solidaritätsarbeit zu Südafrika/Namibia in der BRD.

Ich halte es für gefährlich, wenn Heike, wohl ihrem politischen Standort entsprechend, der Wahrheit nicht entsprechende Gewichtungen vornimmt, zum Beispiel indem sie den ANC gegenüber dem National Forum in ein schiefes Licht rückt oder der Arbeit der AAB im Vergleich zu der der ISSA Simplifizierung unterstellt oder Akafrik Münster mehr Raum als der weitaus bedeutenderen AAB gibt. Dies deckt sich für mich mit der einstigen Arbeit von heute nicht mehr existierenden, politischen Gruppen, die den Befreiungskampf im südlichen Afrika häufig für eigene Zwecke benutzten und dadurch die Solidaritätsarbeit in der BRD erheblich lähmten. (...)

Nichts ist heute wichtiger, als sich geschlossen hinter ANC und SWAPO zu stellen - alles andere kommt Südafrikas Rassisten und der Reaktion hierzulande gerade recht. Der südafrikanische Widerstand sollte seine Meinungsverschiedenheiten allein austragen dürfen.

Renate Meinshausen, Bochum

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