: Khomeini zum Waffenstillstand
■ Annahme der UN-Resolution sei „schwerer als die Einnahme von Gift“ gewesen / Indirekte Aufforderung des Sicherheitsrates an den Westen, aus dem Golf abzuziehen
Manama/Teheran (afp) - Der iranische Revolutionsführer Khomeini hat am Mittwoch erklärt, warum der Iran den Krieg mit Irak beenden will. Am Vortag war die von Teheran beantragte Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates hierzu in letzter Minute ohne Begründung abgesagt worden. Gleichzeitig setzten die 15 ständigen Vertreter im UN -Sicherheitsrat jedoch ihre Beratungen über die Beschwerde Teherans nach der Zerstörung des iranischen Verkehrsflugzeuges durch eine amerikanische Rakete fort. Auf dieser Sitzung einigten sie sich informell auf eine gemäßigte Resolution. Unterdessen führten Iran und Irak auch am Mittwoch ihren Luftkrieg mit unvermindeter Härte fort. Er habe die UN-Resolution 598 akzeptiert, obwohl diese Entscheidung „schwerer als die Einnahme von Gift“ gewesen sei, erklärte Ayatollah Khomeini am Mittwoch. In seiner langen Rede, die in Radio-Teheran verlesen wurde, betonte der iranische Revolutionsführer, er sei noch einige Tage vor diesem Entschluß überzeugt gewesen, daß der Krieg gegen Bagdad weitergeführt werden müsse. Aus militärischen Gründen wollte Khomeini keine weiteren Einzelheiten nennen. „Wir haben dem Waffenstillstand offiziell zugestimmt und beabsichtigen nicht, den Krieg mit einer neuen Strategie weiterzuführen“, fügte er hinzu.
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