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EG: Agrarpreise beschlossen

Griechenland konnte keine Sonderbehandlung für seine Bauern durchsetzen. Die Agrarminister der EG einigten sich in Brüssel darauf, daß das vor drei Wochen beschlossene Agrarpreispaket ab Anfang nächster Woche wirksam werden kann.

Die Interventionsstellen der EG werden die wichtigsten Agrarprodukte auch im Wirtschaftsjahr 1988/89 zu den gleichen Verrechnungspreisen aufkaufen wie im Vorjahr. Für die deutschen Bauern bedeutet dies, daß sie in etwa mit den gleichen Preisen für Getreide, Milch und Ölsaaten rechnen können.

In Ländern mit schwachen Währungen werden die Garantiepreise in nationaler Währung steigen, da sich für sie die Umrechnungskurse von ECU in die eigene Währung verbessern. Dies geschieht über einen Abbau von Währungsausgleichsbeträgen. Griechenland hatte über diese Veränderung der „grünen Kurse“ eine Preiserhöhung um 21 Prozent angestrebt, konnte aber schließlich nur, wie vorher vorgesehen, 14 Prozent halten.

Bis 1992 sollen alle Ausgleichsbeträge in vier Stufen abgebaut werden, um die Umrechnungskurse für Agrarpreise wieder an die tatsächlichen Wechselkurse anzugleichen.

Der griechische Agrarminister Jannis Pottakis, der die Ratssitzung der EG-Agrarminister leitete, gab sich mit dem Zusatzbeschluß zufrieden, daß bei schlechter Wirtschaftsentwicklung in Griechenland über Einkommensverbesserungen für seine Bauern neu beraten werden muß. Trotz der Zugeständnisse wertete Pottakis das Verhandlungsergebnis positiv: „Ende gut, alles gut.“

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