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SPD: Wehrmachtdeserteure achten

Bonn (dpa) - Die Sozialdemokraten haben aus Anlaß des 20.Juli an das Schicksal der vielen Menschen erinnert, die sich im Zweiten Weltkrieg dem Wehrdienst entzogen haben. Sie verdienten dieselbe Anerkennung wie diejenigen, die Hitler Widerstand entgegengesetzt hätten, schrieb der SPD -Rechtsexperte Emmerlich am Mittwoch im Pressedienst seiner Partei. Tausende seien in der Nazizeit umgebracht worden oder anderen erbarmunglosen Strafen ausgesetzt gewesen. Keiner der Überlebenden habe eine Entschädigung erhalten, für sie habe es auch keine ideelle Wiedergutmachung gegeben. Der demokratische Staat habe sich von dem, was den Deserteuren angetan worden sei, niemals distanziert. Nach Emmerlichs Auffassung brauchen sich auch diejenigen nichts vorzuwerfen, die sich aus Angst um ihr Leben Hitlers „blutigen Fahnen“ entzogen hätten. Erst recht gelte dies für die Menschen, die dem NS-Terror nicht als Soldat hätten dienen wollen.

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