: Überregional „mitwohnen“
■ In Bremen gibt's jetzt auch eine „Mitwohnzentrale“, mit Sitz in Heidelberg sogar einen Bundesverband
Für unternehmungslustige junge Leute ist das Problem der Unterkunft in einer anderen Stadt immer dasselbe: Hotels sind meist zu teuer, Jugendherbergen sehr problematisch (ab 22 Uhr Tore zu) usw. Außerdem hat man ja fast überall Kontakte, nur nicht in der Stadt, in die man jetzt fahren will...
Diesem Problem ist Abhilfe geschaffen worden. Es gibt „Mitwohnzentralen“, die erste schon seit 3 1/2 Jahren in Berlin. Inzwischen enstanden auch in anderen Städten der Bundesrepublik solche Mitwohnzentralen, und wie wie soll das ohne einen „Verband“ gut gehen? Am vorletzten Wochenende hat sich so der Mitwohnzentralenverband, an den Filialen in 27 Städten angeschlossen sind, in Heidelberg konstituiert. Seit dem 15. Januar dieses Jahres gibt es auch in Bremen eine als Firma eingetragende Mitwohnzentrale. Der Gründer Rolf Poppe, ein ehemaliger Architekturstudent der jetzt seine Nachmittage damit verbringt, „nette Leute zu vermitteln“. Er vermittelt Zimmer, Wohnungen und Häuser auf Zeit, und das nicht nur in Bremen: auch für Wien oder andere Orte, die per Mitwohnzentrale an den Verband angeschlossen sind, kann man hier ein Zimmer anmieten.
Das ganze funktioniert einfach so: Man geht in die Mitwohnzentrale verkündet seine Ansprüche und (finanziellen) Sachzwänge, Rolf Poppe vergleicht dies nun mit dem ihm vorliegenden Angeboten. Bevor die Suchende nun jedoch die Adresse des zu vermittelnden Zimmers bekommt, muß er/sie den Personalausweis zur rechtlichen Absicherung vorlegen. Falls der suchenden Person das Zimmer gefällt, ist eine Vermittlungsgebühr fällig.
sb
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