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Denk positiv

■ Alles eine Frage der Einstellung

Wer sich grämt über die 90.000 Berliner Arbeitslosen, das notgelandete Luftkreuz bedauert und sich vor den stinkenden Berliner Seen ekelt, der hat nur die falsche Einstellung zum Leben und zu dieser Stadt. „Ich denke positiv“ ist das Motto des Positiv-Verein e.V., der sich in München gegründet hat. Die Vereinsmitglieder haben Negativ-Begriffe aus ihrer Sprache gestrichen. „Das Wort arbeitslos gibt es bei uns nicht“, sagt der Vereinsvorsitzende: die heißen „Arbeitsplatzsuchende“ und bekommen wegen der positiven Einstellung schnellstens wieder einen Arbeitsplatz. Außer, sie kollidieren unglücklicherweise mit dem Positiv-Denken der Fabrikantin und Vereins-Mitglied Holl-Kreutner, wenn sie Arbeitsplatzbesitzende zu Arbeitsplatzsuchenden macht: auch schlimmen Situationen kann man Positives abgewinnen.

Den Verein brauchen wir für Berlin, ganz klar. Aber halt? Haben wir den nicht bereits, hat sich nicht unbemerkt längst eine Berliner Zelle der Positiv-Denker gegründet? Warum sonst lächelten die Senatoren in letzter Zeit noch überzeugender, auch wenn es nichts zu lachen gibt? Aufnahmeanträge also bitte ans Rathaus Schöneberg senden.

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