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MEDIENHUREREI

■ muz - jetzt als Kolumnisten bei Radio100

Mit einem gerüttelt Maß an Unverschämtheit, Skandal/Boulevardelementen a la Springer (nur auf eine andere Szene bezogen) und einem besonders ausgeprägten merkantilen Wesen ist auch in den linken Medien ein gewisser Publikumserfolg vorprogrammiert. Mit dem bereits genannten merkantilen Wesen läßt sich dann natürlich auch finanziell Kapital daraus schlagen.

Es geht um muz. Jeder in der militanten Szene Berlins kennt dieses Kürzel, das für Menschenverachtung und Zynismus steht. Doch wer kennt letztendlich die Leute, die hinter diesem Kürzel stehen, durch diese bequeme Art der Anonymität vor den Folgen ihres dreisten Treibens geschützt? Und dazu erhöht die Unbekanntheit der einzelnen paradoxerweise auch noch den Bekanntheitsgrad der kollektiven Untaten...

Schon zu Zeiten der Ersatz-taz war abzusehen, daß einem gewissen Teil der Amateurredaktion weniger an sogenannter revolutionärer Berichterstattung (was auch immer das sein mag) gelegen war als schlicht und einfach an Medienhurerei. Zudem spielten sich bereits vorher gewisse treibende Keile derselben, die später zu muz wurden, als autonome Pressesprecher auf, wo immer sich dazu Gelegenheit bot. Dies läßt sich in vielerlei Publikationen bis hin zu den audio -visuellen Medien nachverfolgen, wobei allgemein bekannt ist, daß besagte „Revolutionäre“ dabei auch immer kräftig die Hand aufgehalten haben...

Nun, nach ihrem kläglichen Scheitern in der taz, das sie gerade noch so als empörten Ausstieg zu tarnen vermochten, schafften sie es innerhalb kürzester Zeit, sich einen weitaus lukrativeren Posten als Radiokolumnisten bei Radio100 zu erschleichen. Mag es dank der redaktionellen Bearbeitung von Helmut Höge noch halbwegs ohne weitere geistige Beeinträchtigung möglich gewesen sein, ihre unqualifizierten Ergüsse zu (über-)lesen, so ist Mensch jetzt als gestandene/r Radio100-Abonnent/in gezwungen, diesen Rotz jeden Montag (unbearbeitet) über sich ergehen zu lassen.

Bei ihrem Einstieg ins Radiounwesen haben sie natürlich, getreu dem Motto „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“, ihren Zeichner gefeuert. Ein schwacher Trost; wenigstens kann diese billige Mischung aus spätem Walt Disney und frühem Seyfried nun nicht mehr unser Auge belästigen...

Bleibt nur noch abzuwarten, wann sich besagte Klatschkolumnisten bei SAT1 oder RTL-plus verdingen.

gerd

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