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Zerreiseprobe

■ Streit beim CDU-Nachwuchs um die Südafrika-Reise des Landesvorstands geht heftig weiter

Die geplante Südafrika-Reise des JU-Landesvorstands auf Kosten des Apartheid-Regimes sorgt weiterhin für Auseinandersetzungen bei der christdemokratischen Jugendorganisation. Die Schülerunion Neukölln hat sich jetzt von der Südafrika-Politik der Jungen Union distanziert und „politische Konsequenzen“ vom JU-Landesvorsitzenden Gunnar Sohn gefordert. Es sei narrenhaft, einerseits für die Menschenrechte in der gesamten Welt eintreten zu wollen und andererseits auf Kosten der Botha-Regierung eine „Wallfahrt“ nach Pretoria zu unternehmen. Anzunehmen sei, daß diese Fahrt den Landesvorstand „weit vom christlich-demokratischen Menschenbild verrückt“ und Monate vor der Wahl großen Schaden anrichte. Die Schülerunion könne nicht mehr geschlossen hinter der Politik des JU-Landesvorsitzenden stehen. Der Kreisvorsitzende der JU Wedding, Thaler, hat dagegen die Reise als „sinnvoll und notwendig“ bezeichnet. Die Kritik bezeichnete Thaler als „billige Polemik in Verbindung mit konfliktschürender Hetze“. Wie berichtet, hatten zuvor die Kreisverbände Kreuzberg, Steglitz, Zehlendorf und Wilmersdorf die Reise als „Ausdruck politischer Instinktlosigkeit gegenüber der schwarzen Bevölkerungsmehrheit und der Oppositionsgruppen in Südafrika“ attackiert. Der sogenannte Reformflügel hatte den Rücktritt des rechtslastigen Landesvorsitzenden gefordert.

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