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CDU-Frauen zur Zwangsprostitution

Jetzt haben auch die CDU-Frauen im Bundestag geschaltet. ExpertInnen diskutierten bei einem Hearing über Menschenhandel und über die Situation der ausländischen Frauen, die in der BRD zur Prostitution gezwungen werden. Als Ergebnis der Anhörung wurde gefordert, den Frauen eine befristete, eigenständige Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen. Mit ihren Zeugenaussagen ließen sich auch eher die Schlepperorganisationen enttarnen, die die meist unwissenden Frauen hierher locken und dann in die Bordelle bringen. Die CDU-Frauen wollen außerdem ein Modellprojekt anregen, das eine Beratungs- und Anlaufstelle für die Betroffenen staatlich fördern soll. Bisher leisten diese Arbeit fast ausschließlich autonome Frauengruppen. An die Bundesregierung ging der Appell, für die Länder der Dritten Welt, in denen diese Probleme existieren - vor allem Thailand und die Philippinen - einen Visumszwang einzuführen. So könnte schon vor Ort von deutschen Behörden entschieden werden, ob die Einreise in die Bundesrepublik berechtigt ist oder ob die Frauen kriminellen Schwindlern aufgesessen sind.

ifpa

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