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P O T S D A M E R - / B Ü L O W S T R A S S E

■ D I E S T A T I S T I K

Seit 1963 ist die Gegend zwischen Kurfürsten-, Maaßen-, Winterfeldt-, Großgörschen-, Bautzenerstraße und Gleisdreieck mit 63 Hektar das drittgrößte Berliner Sanierungsgebiet.

Von den damals 9.000 Wohnungen im Kiez, zu 80 Prozent mit Kohle beheizt, kaufte die Neue Heimat 5.500, dazu 400 Werbeobjekte. 3.000 Wohnungen und 200 Gewerbeobjekte riß sie ab. 2.000 Wohnungen ließ sie neu bauen, 1.000 modernisieren. 1984 gab es nur noch 6.700 Wohnungen, davon 4.500 mit „heutigem Standard“. Die Grün- und Freiflächen haben sich in dieser Zeit verdreifacht.

Für den Neubau gab der Senat 260 Millionen Mark aus, für die Modernisierung 130 Millionen, 25 Prozent davon waren Bauzuschüsse. 1970 wohnten ca. 18.000 Menschen im Kiez, 16.300 Deutsche und 1.700 Ausländer. 1983 lebten dort noch 16.200 Menschen, 10.000 Deutsche und 6.200 Ausländer. 1970 waren 20 Prozent der Bewohner Rentner, 1983 noch zwölf Prozent, dafür zehn Prozent Studenten.

1984 betrug die Durchschnittskaltmiete 400 Mark im Monat. Nichtmodernisierter Altbau ist mit 3,25 Mark pro Quadratmeter halb so teuer wie Neubau. Zwölf Prozent der Bewohner beziehen Wohngeld.

1964 gab es 276 Einzelhändler, 1984 noch 172: Mehr Spielhallen und Videotheken, weniger Tante-Emma-Läden, aber auch Prostituierte. Ärzte und Anwälte zogen weg, Gaststätten blieben. 1964 arbeiteten 192 Handwerksbetriebe in Gebiet, 1984 noch 158 Betriebe. Von 62 Industriebetrieben blieben elf.

Die „Südtangente“, die Erweiterung der Kurfürstenstraße zur Autobahn, wurde aufgegeben, die Westtangente ist jetzt nicht mehr durch einen Wohnblock an der S-Bahn, sondern weiter östlich geplant.

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