: Oldenburger Weibergeschichten
■ Out of Oldenburg: Eine stadtgeschichtliche Ausstellung zur Lebens- und Arbeitswelt von Frauen / Bäuerliches, Bürgerliches und Großherzogliches und fünf typische Frasuenberufe
„Weibergeschichten - Frauenalltag in Oldenburg von 1800 bis 1918“ heißt eine Ausstellung, die Sonntag um 11.15 Uhr im Oldenburger Stadtmuseum eröffnet wird. Erstmals, so Gabriele Beckmann, eine der Initiatorinnen, widmet sich stadtgeschichtlich eine umfangreiche Ausstellung der Lebens und Arbeitswelt von Frauen. Da wird der Bogen gespannt von bürgerlicher Lebensführung bis zu großherzoglicher Hofhaltung: Frauenalltag in Freizeit und häuslichem Umfeld. Stadtgeschichtlich besonders bedeutsam ist der Gegensatz
zwischen bürgerlicher Kernstadt, bäuerlich strukturierten Randbereichen und den Lebensbedingungen der Arbeiterinnen in der beginnenden Industrialisierung. Fünf typische Frauenberufe (Prostituierte, Dienstmädchen, Näherin, Fabrikarbeiterin und Lehrerin) werden vorgestellt. Besondere Bedeutung mißt die Ausstellung den Frauenvereinen in Oldenburg bei, indem sie deren frühe Organisation und Entwicklung - auch zu politischen Vereinigungen im Kampf um Bildung und politische Rechte - aufzeigt. Die u.a. an Helene Lange und
Willa Thorade gebundene und auf politische und gesellschaftliche Veränderung zielende Arbeit in den Frauenvereinen dürfte auch außerhalb Oldenburgs von Interesse sein, zeigt sie doch die kleinstädtischen Bedingungen auf, aus denen die später überregional organisierte Frauenbewegung ihren Ausgang genommen hat.
Der reich illustrierte 160-Seiten-Katalog (15,-) kann im Museum und im Buchhandel erworben werden.
JE
6.8. - 4.9., Di - Fr: 9 - 17 Uhr, Sa 9 - 13 Uhr, So 10 18 Uhr.
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