: Workcamp und Kultur
■ Internationales Camp zur Unterstützung Nicaraguas im Schlachthof: Film, Info, Soli-Basar und viel Musik
Aus Bulgarien, CSSR, England, Frankreich, Irland, Italien, Jugoslawien, Schweden und Spanien sind z.Z. 15 Jugendliche im Kulturzentrum Schlachhof. Die Bremer Gruppe des Service civil International (sci), eine internationale Friedens und Freiwilligenorganisation, veranstaltet da ein internationales Solidaritätsworkcamp für Nicaragua. Solche Workcamps sollen zunächst Begegnungsort für Jugendliche aus den verschiedensten Ländern sein. „Im Zusammenleben und -arbeiten ergeben sich schnell die interessantesten Gespräche - von Asterix bis zum jugoslawischen Staatssystem“, so die GruppenleiterInnen Pascale Reder und Klaus Levin. Während in den ersten zwei Wochen des Camps vier bis sechs Stunden am Tag gearbeitet wird, sei dann in der letzten Woche Urlaub den Mitarbeitern auch Urlaub gegönnt. Das Bremer Workcamp will ein Werft-Projekt des sci im Süden Nicaraguas unterstützen: In Boca de Sablos soll eine kleine Reperaturwerft entstehen, später plane man auch den Neubau von Holzboten und die Entwicklung eines kombinierten Segel-Diesel-Antriebs. Mit Info-Ständen, Handzetteln, selbstgefertigten Buttons und einem Solidaritätsfest (Samstag, 13.8., ab 20 Uhr) will der „sci“ das Projekt bekannt machen.
Zur materiellen Unterstützung gibt es am 13./ 14.8., von 10 bis 17 Uhr einen Solidaritäts-Basar am Schlachthof. Spenden dafür - Spielzeug, Werkzeug, Küchenutensilien, Pflanzen, Kuchen und alles, was sich sonst noch verkaufen läßt werden gesucht ( Tel.: 702939 ). Während des Soli-Basars unterhalten ein Kulturprogramm und Kinderspiele.
Am 13.8., 11 Uhr, spielt der seit einem Jahr in Bremen lebende Liedermacher Michael Zachze. Die freundlich satirischen Texte seiner Folk-bis Blues-Lieder behandeln Probleme und Problemchen des Alltags. Moderne Folkmusik gibt es um 15 Uhr - „Quietschfidel“ mit Liedern zur Auswandererproblematik.
Dem Anlaß des Camps angemessen wird es dann zur Solidaritäts -Fete ab 20 Uhr lateinamerikanisch: erst nochmal Folkmusik von den „Zeitgenossen“, dann aber Salsa-Rhythmen von den in Bremen lebenden lateinamerikanischen Musikern der Gruppe „Huellas“.
Am 14.8., 11 Uhr beginnt ein politischer Frühschoppen mit dem Shanti-Chor „Hart Bachbord“. Das ist einer der wenigen Chöre, die statt Seemanns - Ohnsorg - Gedudel den Shanti als altes Arbeitslied auf den Windjammern wieder aktualisieren will.
Zeitkritisches im Irish Folk-Gewand um 15 Uhr mit „Saitenwind“. Für die Jugendlichen des Workcamps eine der letzten Aktivitäten und Einstimmung in ihre Urlaubswoche.
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