Dem Öl auf der Spur

■ Oldenburger Uni entwickelte laser-gesteuertes System, um Ölverschmutzer auf See dingfest zu machen

Skrupellose Kapitäne sollen es künftig schwer haben, ungestraft Schmutzöl aus ihren Schiffen in die Nordsee abzulassen. Ein laser-gesteuertes Sensorsystem zur eindeutigen Bestimmung von Ölspuren im Meer wird von 1990 an in Überwachungsflugzeugen eingebaut, die regelmäßig zu Kontrollflügen über See starten. Das System wurde vom Fachbereich Physik der Universität Oldenburg entwickelt und inzwischen erfolgreich erprobt.

Unter der Bezeichnung „Light Detection and Ranging“ (LIDAR) tastet es vom Flugzeug aus

die oberen Wasserschichten ab. Die aufgezeichneten und ausgewerteten Daten geben nach Darstellung der Physiker Aufschluß über die illegale „Ölquelle“ und liefern damit die für Staatsanwalt und Richter notwendigen Beweise für eine wirksame Verfolgung des Sünders.

Bisher hatten es Kapitäne leicht, ungeschoren zu bleiben. Sie reinigten bei Nacht und Nebel Treibstofftanks und Bilge (Raum über dem Kiel), entkamen unerkannt oder bestritten erfolgreich, die später registrierte „Suppe“ abgelassen zu haben.

dpa