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Großbrand in der Neustadt

■ 15.000 Ballen Baumwolle brennen in 30.000 Quadratmeter-Halle / 10 Millionen Sachschaden / 70 Feuerwehrleute, vier Wasserwerfer, 12 Rohre im Einsatz

Ein Großbrand hält seit gestern die Bremer Feuerwehr in Atem. In einer 30.000 Quadratmeter-Halle in der Richard -Dunkel-Straße fingen 15.000 Ballen Baumwolle Feuer. Seit gestern mittag 13.35 Uhr spritzen 70 freiwillige und hauptberufliche Feuerwehrleute rund um die Uhr aus allen Rohren (genauer 6 B- und 6 C-Rohren), um zu retten, was zu retten ist. Außerdem sind ein großer und vier kleinere Wasserwerfer im Einsatz. Die Ursache des Brandes ist bislang ungeklärt, Brandstiftung zumindest nicht ausgeschlossen.

Menschen kamen durch das Großfeuer nicht zu Schaden. Absehbar ist aber schon jetzt ein Gesamtschaden in zweistelliger Millionenhöhe. Die Lagerhalle ist völlig zerstört, das Dach durchgebrannt, durch die ungeheure Hitze hat sich die Stahlskelett-Konstruktion der Halle verzogen. Erst am späten Nachmittag konnten Löschtrupps in die einsturzgefährdete Halle eindringen und mit den Löscharbeiten der dichtgepackten und -gestapelten Ballen beginnen. Ein Feuerwehrsprecher: „Die Lagerung von Baumwolle macht uns schon seit länge

rem großes Kopfzerbrechen.“ Im Frühjahr hatten die Löschzüge schon einmal wochenlang einen Baumwollbrand im Industriehafen bekämpft.

Besonders tückisch bei brennenden Baumwollballen: Durch den zwischen den gepressten Fasern gespeicherten Sauerstoff können äußerlich abgelöschte Ballen im Innern noch wochenlang weiterschwelen. Die Einsatzleitung der Feuerwehr rechnet deshalb noch für die nächsten 14 Tage mit ständigen Löscheinsätzen in der Richard-Dunkel-Straße.

K.S.

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