piwik no script img

rrrizz - ratz und die Folgen

■ Zu den Einsparungen bei Radio Bremen

Die geplante Streichung des Jugendmagazins rrizz heißt die Aufgabe eines weiteren Fleckchens Farbe bei Radio Bremen, den Verlust von ein bißchen Müpfigkeit in der eintönigen Dauerberieselung mit mehr oder weniger poppiger Musik, unterbrochen von flotten Sprüchen des Moderators. Aber nicht nur rrrizz ist betroffen, in erster Linie werden die eingespart, die bislang als mehr oder minder freie Mitarbeiter für dieses Magazin arbeiteten und die natürlich auch in den anderen Sendungen präsent waren. Das heißt, daß es immer schwieriger werden wird, Themen, die Hintergrundrecherche verlangen, die eben nicht in einer halben Minute abgehandelt werden können, im ersten Programm unterzubringen.

Für meinen Arbeitsbereich als Historikerin bedeutet das letztendlich, aus der Nische des Kulturprogramms überhaupt nicht mehr hinauszukommen - d.h. die Unmöglichkleit, auch den Rundfunk für historisch-politische Bildung zu nutzen. Man faßt sich an den Kopf, wie so letzte Bastionen von nicht -CDU-bestimmten Sendern sich selber zu Erfüllungsgehilfen eben jener konservativen Medienpolitik degradieren, die sie selber sonst lauthals anprangern.

Inge Marßolek

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen