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LEUTE VON HEUTE

■ KLATSCH VON GESTERN: Uwe Lehmann-Brauer/Kuno Haberbusch/Volker Kähne/Rupert Scholz

Das Ereignis der vergangenen Woche war natürlich die Absetzung des CDU-Abgeordneten Dr. Uwe Lehmann-Brauns aus der Kreuzberg AG der Christdemokraten. Die gut informierte CDU-Postille 'Berliner Rundschau‘, der wir freundlicherweise dieses Bild entnahmen, stellte den Nachfolger vor: einen Herrn Lehmann-Brauer.

Eine schwere Stunde hatte Kuno Haberbusch, früherer Berliner Star-Hausbesetzer (Standort Regenbogen-Fabrik) und jetziger NDR-Redakteur letzte Woche bei einer von ihm moderierten TV-Live-Diskussion über das umstrittene Flora -Theaterprojekt im Hamburger Schanzenviertel. Denn die protestierenden Anwohner, die der aus eigener Anschauung betroffenenorientierte Haberbusch zur Diskussion geladenen hatte, ließen ihn in letzter Minute vor der Sendung im Stich, aus Protest. Allein mit dem Bürgermeister und ein paar anderen Verwaltungshengsten blieb er in seinem leeren Riesenstudio zurück und bedauerte ein ums andere Mal die fehlende Dialogbereitschaft der Flora-Anwohner.

Einen schweren Verlust hat die Berliner Justiz zu verzeichnen: Oberstaatsanwalt und Pressesprecher Volker Kähne verläßt die Stadt und folgt seinem ehemaligen Dienstherrn Rupert Scholz ins Verteidigungsministerium, wo er als Ministerialrat im Planungsstab arbeiten wird. Kähne, der mit Klugheit und seinem diskreten Charme selbst die ungeheuerlichsten Auswüchse der Justizmaschinerie verbindlich erläutern konnte, hat selbst unter radikalen Gegnern der Klassenjustiz seine Fans. Es steht zu befürchten, daß er nach einiger Zeit in Bonn auch den Rüstungsgegnern plaudernd ein freundliches Verständnis für den Militärapparat beibringen wird.

Marianne

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