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Kairo: 92 „Heilige Krieger“ angeklagt

Kairo (afp/ap) - Die Kairoer Staatsanwaltschaft hat am Sonntag abend beschlossen, 92 Personen in Haft zu halten, die am Freitag und Samstag bei Kämpfen zwischen der ägyptischen Polizei und Mitgliedern der moslemischen Extremisten-Organisation „Dschihad“ (Heiliger Krieg) festgenommen wurden. Wie aus Gerichtskreisen zu erfahren war, sind die Inhaftierten wegen „versuchtem Mord, Waffenbesitz, illegaler Versammlung und Zerstörung öffentlicher Güter“ angeklagt. Auf diese Verbrechen stehen Strafen von einfachem Gefängnis bis zu lebenslanger Zwangsarbeit.21 Minderjährige, die ebenfalls festgenommen worden waren, sollen ihren Eltern übergeben werden. Die Unruhen in dem Vorort Ein-Schams haben nach Angaben amtlicher ägyptischer Stellen drei Tote und 37 Verletzte gefordert. Ein Beamter des Innenministeriums in Kairo sagte, 59 weitere Personen seien für unbestimmte Zeit in Untersuchungshaft genommen worden. Am Sonntag sei eine Frau ihren schweren Verletzungen erlegen, die sie bei den Straßenkämpfen erlitten habe. Ein 18jähriger und ein 19jähriger seien schon vorher gestorben.

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