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PCP-verseuchtes Altöl illegal nach Frankreich verschoben

Hannover (dpa/taz) - Die Polizei in Burgdorf (Landkreis Hannover) ist einem Fall illegaler Giftmüll-Entsorgung ins Ausland auf die Spur gekommen. Den Ermittlungen zufolge hat ein Schrotthändler von Sehnde bei Hannover aus über 50.000 Liter Altöl ohne Genehmigung nach Frankreich verschoben und dort in einer Zementfabrik verbrennen lassen. Die Bestätigung des Unternehmens liegt der Polizei vor. Sie hat ihre Ermittlungsergebnisse inzwischen an die Staatsanwaltschaft in Hildesheim weitergeleitet.

Das Altöl stammte aus alten Transformatoren und war mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) verseucht. PCB sind chemisch sehr beständig und krebserregend. Bei zu niedriger Verbrennungstemperatur werden die noch gefährlicheren Dioxine freigesetzt. Aus diesem Grund hatte der Schrotthändler Probleme, die Altöle an zwei bundesdeutsche Entsorgungsunternehmen zu verkaufen, erklärte die Polizei von Burgdorf am Donnerstag. Ungeklärt ist, wo die rund 250 geleerten Transformatorengehäuse geblieben sind. Die Polizei geht davon aus, daß sie entgegen der behördlichen Auflage ungereinigt zusammengepreßt und dann als normaler Schrott deklariert wurden. Vermutlich hat man sie an die Salzgitter AG zum erneuten Einschmelzen im Hochofen weitergereicht. Der Firma, gegen die ein Ermittlungsverfahren in Itzehoe (Schleswig-Holstein) wegen ähnlicher Vorgänge anhängig ist, waren genaue Auflagen für die Entsorgung der Alttrafos gemacht worden. Fest steht, daß auch auf dem Betriebsgelände sorglos mit gefährlichem Trafo-Öl umgegangen worden ist. Verunreinigungen des Erdreiches und Grundwassergefährdung seien nicht auszuschließen, heißt es. Die Aufsichtsbehörden haben die Entnahme von Bodenproben angekündigt.

gero

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