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Bones-betr.: "Ein lebendes Denkmal für 'easy-riding–", taz vom 15.8.88

betr.: „Ein lebendes Denkmal für 'easy-riding'“,

taz vom 15.8.88, Seite 3

Das eiskalte Grauen packte mich bei dem Bericht von Klaus -Peter Klingelschmitt über das lebende Denkmal Bones. Nicht, daß ich das rüde Vorgehen von GSG 9 und Konsorten für gut befinden kann. Allerdings hätte meines Erachtens der erste Absatz der Berichterstattung ausgereicht ohne die restliche Seite des heroischen Lamentierens über eine arme unterdrückte Schlägertruppe.

Daß Klingelschmitts einschlägige Erfahrungen nur von einer Seite stammen, ist offensichtlich. So wird in dem Bericht ganz toll mit „Bikerbegriffen“ nur so um sich geworfen. Da ist von Bräuten die Rede, da ist alles easy, da geht die Wutz ab, alles ist nur Provo (Hakenkreuze?) und echt cool. Richtig ins Schwärmen gerät der Autor, als es um die Grundausstattung des Bones und Taxifahrers geht. Da fliegen auch schon mal die Fetzen (Es gibt eben noch richtige Männerfreundschaften in dieser doch so traurigen Zeit). Daß Frauen in diesem „anständigen“ Club nichts zu suchen haben, ist selbstverständlich und keines Wortes der Kritik würdig. (...) Selbstredend, daß die Bones (bzw. der harmlose Karnickelzüchterverein) mit Politik nichts am bzw. im Helm hat. Um zu demonstrieren, wie friedlich die Bones sind, habt ihr den Artikel hübsch mit Knochen und Totenschädel geschmückt.

Aber dennoch gibt es tatsächlich noch Motorradclubs, deren Mitglieder Frauen sind, die sich für soziale Themen engagieren, Spaß am Motorradfahren und an Bikertreffen haben. Das alles geht sogar ohne Gewalt, man höre und staune. Durch euren Bericht werden die Vorurteile gegen den größten Teil der Biker (die sich in der Regel von den Bones distanzieren) wieder einmal bestärkt. (...)

Ach wie gut, daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiß

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