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Ökologe Stoltenberg: Mit Atomkraft gegen den Treibhauseffekt

Kiel (taz) - Um zu verhindern, daß die SPD-Landesregierung die drei schleswig-holsteinischen AKWs abschaltet, führte der CDU-Landesvorsitzende Stoltenberg gestern in Kiel nur noch Umweltschutzargumente ins Feld. Stoltenberg attackierte die Pläne der SPD, als Ersatz für die drei AKWs drei Kohlekraftwerke zu bauen, mit dem Zwischenbericht der Erdatmosphäre-Kommission des Bundestages. Jetzt also gilt der „Treibhauseffekt“ durch steigende Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre in der CDU als gültiger Stand der Wissenschaft. Wenn, wie Stoltenberg rechnet, sechs Kohlekraftwerke gebraucht würden, um die AKWs zu ersetzen, würden jährlich bis zu 40.000 Tonnen Schwefeldioxid, 20.000 Tonnen Stickoxide und 20 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Luft geblasen. Stoltenberg verteidigte mit keinem Wort die Atomenergie. Im Gegenteil: „Wir sind keine Kernenergiefetischisten“, denn der Stand der Umweltdiskussion habe sich seit dem Kommissionsbericht „vollständig verändert“.

Jörg Feldner

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