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Friedenskonferenz in Seoul verboten Vier Teilnehmer ausgewiesen

Seoul (taz) - Mit einem Eklat begann die internationale Konferenz für Frieden und Wiedervereinigung gestern in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Die Zusammenkunft, die von der außerparlamentarischen Opposition des Landes als Gegenveranstaltung zum kulturellen Vorprogramm der 24.Olympischen Spiele geplant war, ist von der südkoreanischen Regierung mit einem generellen Verbot belegt worden. Bereits vier der insgesamt 15 Vertreter von ausländischen Friedens- und Anti-Atomkraftgruppen sowie Wissenschaftler von Friedensforschungsinstituten wurden in den vergangenen Tagen von der südkoreanischen Regierung des Landes verwiesen.

Wie erst gestern bekannt wurde, waren schon am vergangenen Samstag Sue Bailey von der amerikanischen Friedensgruppe „Peole's Anti-War Mobilization“ und ihr Landsmann Charles Schreiner von der Vereinigung „National Mobilization for Survival“ verhaftet und anschließend abgeschoben worden. Mit den beiden US-Bürgern kam auch der Vertreter der Grünen Jürgen Mayer vorübergehend in Haft.

Zu Beginn dieser Woche erließ die südkoreanische Regierung eine Verordnung, die in dem Land sogenannte „Friedenszonen“ vorsieht, in denen mit Ausnahme von religiösen Veranstaltungen und akademischen Konferenzen jegliche Zusammenkünfte verboten sind.

Jürgen Kremb

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