piwik no script img

Boykott vertagt

Die Flüchtlinge des Asylbewerberheimes in der Scharnweberstraße wollen ihren Boykott des heimeigenen „Lebensmitteldiscounts“ für zwei Wochen aussetzen. Das beschlossen die Heimbewohner auf einer Versammlung am Dienstag abend, nachdem vor allem die polnischen Flüchtlinge Einwände erhoben hatten: „Jetzt wird in Polen gestreikt, wir sind nicht hergekommen, um weiter zu streiken“. Statt dessen soll an den Regierenden Bürgermeister und die Senatoren Fink und Kewenig ein Brief geschrieben werden, in dem wie gestern berichtet, Bargeld zum Einkaufen gefordert sowie auf die ungenügende Heimsituation hingewiesen wird. Sollte binnen zwei Wochen keine Zusage erfolgen, soll der Boykott wiederaufgenommen werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen