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Lebensgefährliche Äußerung-betr.: "Politiker-Streit nach Geiselnahme", taz vom 20.8.88

betr.: „Politiker-Streit nach Geiselnahme“, taz vom 20.8.88

Wenn Mensch der taz ausnahmsweise glauben darf, soll Gerster, CDU, gesagt haben: „Die Verhöhnung des Rechtsstaats sei Grund genug gewesen, den Tod der Geiseln in Kauf zu nehmen.“ Im Klartext heißt das, er sieht uns StaatbürgerInnen als Geiseln des Staates an. Dabei kann kein Geiselnehmer, TerroristIn oder AnarchistIn diesen rechtsStaat (Betonung liegt auf rechts, nicht Recht. Nur die taz, SPD und Grüne haben das noch nicht gemerkt) mehr verhöhnen als seine wichtigsten Träger: Politiker, Richter, Staatsanwälte und Polizei es täglich selber tun. Aber vielleicht stand Herr Gerster wie Barschel oder Vetter, FDP Berlin, auch unter Drogen (Alkohol oder Tabletten), als er diese im wahrsten Sinne des Wortes lebensgefährliche Äußerung machte. Diese würde dadurch nicht weniger gefährlich, aber entschuldbar. Vielleicht hat aber auch nur ein alkoholisierter taz-Reporter diese Worte gehört. Aber sie sind Herrn Gerster immerhin zuzutrauen.

Friedhelm, Berlin 65

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