: Mißbrauch des Asylrechechts muß verhindert werden!!
■ Bezug: Leserbrief vom Dritte- Welt- Laden in Ol 6.8.88
Eure Sensibilität in Ehren, aber Eure Reaktion ist völlig überzogen, persönlich diffamierend und geht an den Tatsachen zudem völlig vorbei. Sie ist auch unverständlich für mich, unsinnig, beleidigend, verletzend.
Das Thema Asylrecht und besonders im Fall Minderheiten, wie z.b. Roma oder Sinti, für die ich mich immer wieder eingesetzt habe, eignen sich nun wirklich nicht für derartige polemische Auslassungen.
Ich stehe selbstverständlich zum uneingeschränkten Asylrecht (..)Angegriffen haben DIE GRÜNEN in scharfer Form die unzureichenden Maßnahmen der Behörden in Bremerhaven, die Unterbringung, das Fehlen von geeigneter Nahrung, von Kühlschränken, von Duschen u.v.a.m.. Ich selbst habe eine Abkürzung des viel zu langen Zeitraumes zwischen dem Antrag auf Asyl und der Gewährung gefordert. Zwei Jahre und länger dürfen Asylsuchende sich weder um Wohnung noch Arbeit bemühen. Nur so kann man den Menschen wirklich helfen. Anderseits bin ich der Meinung, daß ein Mißbrauch des im Lande Bremen sehr liberalen Asylrechtes verhindert werden muß.Wenn von 600 und in großen Gruppen innerhalb ganz kurzer Zeit eingereisten Roma mehr als 100 wieder in das Land zurückfahren, in dem sie verfolgt werden, nur weil sie hier einen Teil des Geldes in Form von drei Mahlzeiten pro Tag erhalten, diese Maßnahme aber ablehenen, dann macht das nicht nur mich zumindest sehr nachdenklich..
Mit freundlichen Grüßen Harry Bohnensack
!!!!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen