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Dialogangebot auch für uns?

■ Brief an Antje V. und Co.KG (Kapitalgesellschaft)

Bitte entschuldigt vielmals, aber ich bin nur ein „sozialer“ Gefangener - somit leider nich‘ sonderlich medienwirksam und nich‘ so gut auszuschlachten (aber das wollt Ihr ja eh nie nicht) - und will nun höflichst anfragen (da die Gefangenen der RAF aus völlig verständlichen Gründen abgelehnt haben), ob Euer Dialogangebot vielleicht für mich und 'n paar tausend Ungenannte - die allerdings genauso wenig medienwirksam sind - gelten könnte? Außer mir gibt's noch 'ne Reihe Mitgefangener, die im Lande bleiben wollen (und nich‘ zum „Genossen Muhammex“, siehe taz vom 27.7.88) und dadurch wieder in den Konflikt mit dieser Gesellschaft treten werden. Wir hätten einiges mit dieser Gesellschaft zu belabern. Desweiteren sind wir bereit, den Dialog bundeslandweise durchzuführen, sonst wird's zu unübersichtlich - bei allein in Bayern - über 10.000 Gefangenen. Wenn Ihr uns versprechen könnt, daß Ihr uns nicht schlachtet - äh - ich meine medienpolitisch ausschlachtet, dann hätten wir 'n Wörtchen mit Euch zu reden. Mut und Kraft für die einen, laberfrei für die andren

Euer Markus, JVA Nürnberg

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