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„Granit“ rettete „Perle“

■ Kleiner Krabben-Kutter stolperte über Stein und sank sofort / Nebenerwerbs-Fischer sprangen Hals über Kopf in die Außenweser / Zu schnell gefahren?

Das Wasser der Außenweser war dreckig, aber nicht zu kalt, und verletzt wurde keiner der drei Fischer, die am Dienstag morgen Hals über Kopf von Bord ihres Kutters „Perle“ springen mußten. Der Kutter war umgekippt und innerhalb von Sekunden gesunken. Der Krabbenfänger hatte seine Hamen - das sind die Bäume, an denen die Netze geführt werden, abgesenkt, und die Netze schleiften schon über den schlammigen Grund. Da müsse ein Hindernis gelegen haben, vielleicht ein Stein, meinte der Eigner, als er wieder trocken war.

Jedenfalls habe die „Perle“ sich in atemberaubender Geschwindigkeit nach Steuerbord geneigt und ihre Besatzung abgeworfen, noch ehe sie vollens umgekippt sei. Nur fünf Minuten mußten die Fischer in der Außenweser schwimmen. Dann kam des Beiboot des Steinstürzers „Granit“, dessen Besatzung damit beschäftigt war, das nahe Ufer zu verbauen, und zog sie aus der Brühe. Der Seenotrettungskreuzer „Vormann Leiss“ brauste von seinem Bremerhavener Liegeplatz in 15 Minuten zum Unglücksort.

Gestern hat die Bremerhavener Wasserschutzpolizei nach den Unfallursachen geforscht, gab aber noch nichts bekannt. „Normalerweise reißen die Netze, wenn sie sich während der Fahrt verhaken“, sagte ein Polizeisprecher. Warum bei der „Perle“ nicht? War sie mit sieben Metern Länge zu klein, ihre Netze zu stark? Oder war sie einfach zu schnell?

Wann die „Perle“ gehoben werden soll, war gestern noch offen. Die Eigner könnens gelassen abwarten: Für sie ist das Granat-Fischen Nebenerwerb.

mw

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