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CHARLOTTENBURG RUFT KUNZEL!

Gestern nachmittag erreichte die taz eine kurze Tickermeldung. Die AL-Bezirksgruppe Charlottenburg, so hieß es da, habe dem Wunsche des Aktionspolitologen und Ex-MdA Dieter Kunzelmann entsprochen und ihn mit „überzeugender Stimmengewalt gerufen“. Kunzelmann hatte vor Wochen in einem taz-Interview auf die Frage nach einer möglichen Kandidatur zu den nächsten Abgeordnetenhauswahlen geantwortet, „Ich kandidiere nicht, ich werde gerufen“.

Mit leisem Vorwurf schreibt Stephan Noe für die Charlottenburger weiter, er hoffe, daß Kunzelmann seine Kandidatur nunmehr ernsthaft und weniger „tazhaft“ betreiben werde.

Allerdings, so stellte sich dann auf Nachfrage heraus, hat Charlottenburg für Kunzelmann gar keinen Platz mehr frei, alle KandidatInnen wurden bereits nominiert. Auf die Frage, wieso sie dann Kunzelmann gerufen hätten, antworteten die Charlottenburger vage mit „Symbol und so“. Allerdings, so hieß es auch, wisse man, daß sich auch Tiergarten um Kunzelmann bemühe, doch man könne ihn nicht erreichen!

Wie auch immer. Im Umgang mit Primadonnen muß die AL noch viel lernen.

bf

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