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BVG giftet gegen AL

■ Vorwürfe der AL weist BVG zurück / Besprühen der Gleisanlagen mit Herbiziden verstoße gegen keine Verordnung / BVG fordert Entschuldigung von AL

Zu einem Rechtsstreit wird es möglicherweise zwischen der AL -Fraktion und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) kommen. Wie berichtet, hat die AL den Verdacht erhoben, die BVG gefährde mit dem Versprühen von giftigen Unkrautvernichtungsmitteln auf ihre Gleisanlagen die Umwelt und besonders das Grundwasser. Ganze zehn Tage brauchte die BVG, um jetzt die „böswilligen, verleumderischen und falschen“ Vorwürfe der AL entschieden von sich zu weisen.

Ein- bis zweimal im Jahr werden von der BVG Herbizide auf ihre Gleisanlagen ausgebracht. Verwendet werden chemische Mittel der Pharma-Multis Schering und Bayer mit den Handelsnamen Garlon 4 und Tristar, sowie die Produkte Ustinex F und Anox M, die nicht in Wasserschutzgebieten angewendet werden dürfen. Die BVG betont ausdrücklich, daß sie nur die zulässigen Herbizide versprühe und auch sonst gegen keinerlei Verordnungen verstoße. Sie forderte die AL auf, sich öffentlich für die „falschen Behauptungen“ zu entschuldigen.

Die AL will die „unverschämten Angaben“ der BVG allerdings genauestens überprüfen und gegebenenfalls auch rechtliche Schritte einleiten. Denn „die Gefahr, daß die giftigen Herbizid-Rückstände im Grundwasser auftauchen, ist gegeben“, betonte gestern der umweltpolitische Sprecher Frank Kapek.

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