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JU-Reformflügel greift Gunnar Sohn wegen Südafrika-Erklärung an

Auf ihrer jüngsten Landesausschußsitzung hat die Junge Union beschlossen, ein Ausschlußverfahren gegen das CDU- und JU -Mitglied Heiko Luge zu beantragen (die taz berichtete). Luge, dem vorgeworfen wird, als Saalschützer für die rechtsextreme DVU (Deutsche Volksunion) tätig gewesen zu sein, äußerte sich jetzt gegenüber dem Landesvorstand zu den Anschuldigungen. Er habe eigentlich an der Gegendemonstration teilnehmen wollen, dann aber Angst bekommen, von den Antifaschisten verprügelt zu werden. Die abenteuerliche Rechtfertigung beurteilte selbst der JU -Vorstand als wenig glaubhaft.

Die Grabenkriege zwischen Betonfraktion und Reformern gehen indes unvermindert weiter. Die vier Kreisvorsitzenden, die dem Reformflügel angehören, warfen Gunnar Sohn jetzt vor, „sich vor den Karren südafrikanischer Politik spannen“ zu lassen. Im Gegensatz zu Sohn treten die Reformer für wirtschaftliche Sanktionen gegen den Apartheidstaat ein. Die Reformer werfen Sohn weiter vor, vor der südafrikanischen Presse eine in wesentlichen Punkten deutlich weniger kritische Stellungnahme zur politischen Lage am Kap abgegeben zu haben. Diesen Vorwurf bezeichnete Sohn in einer „Gegenerklärung“ als „Schlammschlacht“. Wer Sanktionen gegen Südafrika fordere, habe die wirkliche Lage dort nicht verstanden.

ccm

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