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„Tornado“ ging baden

■ Militärflugzeug stürzte in die Nordsee / Pilot und Waffensystem-Offizier hatten „keine Gelegenheit, auszusteigen“ / Dritter Absturz für das Geschwader

Ein Marinejagdflugzeug vom Typ „Tornado“ ist am Freitag zwölf Seemeilen nördlich der Insel Langeoog in die Nordsee gestürzt. Das Flottenkommando in Glücksburg (Kreis Schleswig -Flensburg) teilte mit, daß Pilot und Waffensystemoffizier der zum Marinefliegergeschwader (MFG) 1 aus Jagel bei Schleswig gehörenden Maschine keine Möglichkeit mehr hatten, auszusteigen, und vermißt werden. Der Flugschreiber der Maschine ist inzwischen gefunden worden. Im Tiefflug ist der Tornado das schnellste Flugzeug der Welt.

Nach Angaben eines Sprechers des Flottenkommandos hat die Besatzung einer anderen Maschine des MFG 1, die „zufällig“ in der Nähe gewesen sei, den Absturz gesehen. Danach sei der „Tornado“, der sich auf einem Einzelübungsflug befand, um 08.58 Uhr ins Meer gestürzt. Die Besatzung der beobachtenden Maschine hätte jedoch nur den „Crash“ auf die Wasseroberfläche bemerkt, ohne zu diesem Zeitpunkt zu wissen, daß es ein Jet aus dem gleichen Geschwader war. Die Flugzeugbesatzung habe sofort entsprechende Ret

tungsmaßnahmen eingeleitet.

Inzwischen sind einige Wrackteile und Ausrüstungsgegen stände geborgen worden. Die Personalien der vermißten Piloten, die wahrscheinlich nicht mehr lebend geborgen werden können, seien bekannt.

Für das Geschwader war dies der dritte „Tornado„-Absturz: 1984 verunglückte eine Maschine, deren Besatzung sich retten konnte, und 1985 kamen beim Absturz einer anderen Maschine im Mittelmeer bei Sardinien die beiden Marinesoldaten ums Leben.

dpa

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