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„Homosexuell und feige“

■ Südafrikas Militär agitiert gegen Kriegsdienstverweigerer

Johannesburg (ap/taz) - Das südafrikanische Militär agitiert mit Plakaten gegen eine Gruppe von Wehrdienstgegnern mit dem Namen „Beendet-die Wehrpflicht-Kampagne“ (ECC). Dies förderte jetzt ein Johannesburger Gericht ans Tageslicht. Bei der von den Wehrdienstgegnern beantragten Anhörung wurde die Diffamierungskampagne von hohen Offizieren eidesstattlich bestätigt.

Der Militärkommandeur im Bezirk Kapstadt, Brigadegeneral de Jager, enthüllte, daß Soldaten zum Kleben von Plakaten gegen die ECC in und um Kapstadt abkommandiert worden seien. Unterstellungen, wie die „Wehrdienstgegner sind homosexuell und feige“, waren Parolen auf den Plakaten.

Verteidigungsminister Magnus Malan scheute sich indes nicht, die Maßnahmen gegen die 1983 gegründete Gruppe „für den Schutz Südafrikas“ als „notwendig“ zu bezeichnen. Der Generalleutnant der Luftwaffe, van Loggerenberg, verteidigte die Affäre damit, daß Südafrika im Krieg stehe.

Am 22.August hatten die Behörden den ECC-Mitgliedern strenge Auflagen gemacht. Die Gruppe hatte jetzt vor Gericht beantragt, dieser Diffamierungskampagne der Militärs ein Ende zu setzen.

Benno

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