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Rausschmiß aus IG Chemie bestätigt

Mannheim (taz) - Zehn der elf Mitglieder der Vertrauenskörperleitung der IG Chemie beim Pharma -Unternehmen Boehringer Mannheim bleiben aus ihrer Gewerkschaft ausgeschlossen. Lediglich in einem Fall muß der Hauptvorstand erneut über die Fortführung der Gewerkschaftsmitgliedschaft beschließen. Das entschied der von den Ausgeschlossenen angerufene Beschwerdeausschuß der IG Chemie am Donnerstag Nachmittag. Eine Begründung für die Entscheidung wurde bislang nicht bekanntgegeben. Wie die taz mehrfach berichtete, hatte die IG-Chemie-Führung unter Hermann Rappe das gesamte betriebliche Leitungsgremium ihrer Gewerkschaft in dem Pharma- Betrieb wegen „syndikalistischer Tendenzen“ ausgeschlossen. Vorangegangen waren monatelange Auseinandersetzungen zwischen Basis und Gewerkschaftsführung über die Besetzung der Aufsichtsratsmandate bei Boehringer, die damit endeten, daß - entgegen den Mehrheitsverhältnissen - die Sitze an die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft(DAG) und den Verband Angestellter Akademiker fielen. Nach der für sie negativen Entscheidung des Beschwerdeausschusses diskutieren die Ausgeschlossenen jetzt, ob sie ihre Mitgliedschaft auf gerichtlichem Weg erstreiten sollen. Am Sonntag werden sie anläßlich der Eröffnung des Gewerschaftstags der IG Chemie in Karlsruhe gegen die Ausschlüsse protestieren. Siehe Hintergrund-Seite 16

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