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Dialog mit den Banken

■ IWF und Weltbank im Urteil des ökumenischen Rates der Kirchen /Kirchenvertreter tagten zum Thema in der Evangelischen Akademie / Finanzsenator Rexrodt warnt vor Patentrezepten

Auf einer Tagung in der Evangelischen Akademie vom 2. bis 4.September zogen die etwa 30 Teilnehmer ein Resümee der bisherigen kirchlichen Veranstaltungen zum Thema „Schuldenkrise“.

Gerhard Grohs - von der EKD-Kammer für kirchlichen Entwicklungsdienst - stellte die Stellungnahme seiner Kammer als vorläufigen Schlußpunkt der Beschäftigung mit dem Thema dar. Die Erklärung, die vom Rat der EKD abgesegnet worden sei, wäre weniger „kirchenbezogen“ als vielmehr krisenbezogen. Die EKD plane eine grundsätzliche Erklärung zum Thema „Wirtschaftsethik“, die allerdings jetzt erst begonnen werde. Ein Dialogprogramm mit den Banken werde in Zukunft eingerichtet werden, um über die Frage der „Verschuldung“ zu reden.

Joe Seremane vom südafrikanischen Kirchenrat stellte die Frage, ob denn auch die Schwarzen nach der Befreiung Südafrikas die Schulden der Apartheid zu zahlen hätten. Das Hearing zur Verantwortung der Kirchen in der Weltwirtschaft Mitte August in Berlin hätte für ihn viele Fragen aufgeworfen, die auch in seiner Kirche in Südafrika gestellt würden.

Für Finanzsenator Rexrodt ist die Tatsache, daß viele Entwicklungsländer mehr Zinsen zahlen als sie von den Industrieländern an „frischem Geld“ z.B. in Form von Entwicklungshilfe erhalten, eine „unglaubliche“ Tatsache. Rexrodt warnte aber vor Patentrezepten, die für alle zu gelten hätten. Eine generelle Schuldenstreichung sei kein Rezept, aber wesentlicher Bestandteil eines Lösungsansatzes.

epd

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